Brunos Mutter angeschossen

Jurka, die Mutter des Bären Bruno („JJ1“), der in Bayern kaltblütig ermordet wurde, ist am vergangenen Donnerstag am Rande des Naturparkes Adamello-Brenta von einem Jäger getroffen worden. Allerdings war es keine tödliche Kugel sondern bloß Betäubungsmittel, um die ausgewachsene Bärin transportfähig zu machen. Jurka wurde dann in das Gehege von San Romedio bei Ruffré gebracht, wo sie nun langam wieder zu sich kommt und wohl bleiben wird, auch wenn einige Tierschützer die geringe Fläche des Geheges bedenklich für das Tier finden.

Jurka angeschossen - Bild der Landespresseagentur des Trentino

Die Landesregierung des Trentino begründet die Maßnahme damit, dass Jurka allgemeingefährlich sei. In den letzten Monaten und Wochen häuften sich Fälle von Sichtungen und auch von Übergriffen auf Schafe und andere Kleintiere, sowie die Zerstörung von Obstanlagen. Jurka war zur Problembärin geworden. Im Winter war Jurka mit einem Jungtier zusammen in der Nähe einer Skipiste zwischen Madonna di Campiglio und Pinzolo in der Val Rendena gesichtet worden, obwohl Bären zu dieser Jahreszeit eigentlich im Winterschlaf sein sollten. Fachleute gehen von einem Zusammenhang mit dem verhältnismäßig warmen Winter aus.

Es bleibt zu hoffen, dass das Life Ursus-Projekt im Naturpark Adamello-Brenta aufgrund dieses zweiten „Problembärs“ nicht abgebrochen werden muss. Die meisten Tiere halten sich innerhalb der Grenzen des Parks auf, wo es kaum Siedlungen und menschliche Aktivität gibt. Probleme kommen nur dann auf, wenn die Tiere dieses Gebiet verlassen und in die Nähe der Dörfer wandern. Etliche Schafe mußten schon daran glauben. Bisher gab es noch keine Unfälle mit Menschen, lediglich einmal wurde ein Bär von einem Auto gestreift, als er in Südtirol die Brennerautobahn überquerte.

Jurkas Bärentatze - Bild Landespresseamt Trentino

Ein Kommentar zu „Brunos Mutter angeschossen

  1. Nach Bereichten der Trientner Lokalausgabe des „Corriere della Sera“ soll Jurka in den letzten Tagen mit einem männlichen Bären im Tovel-Tal gesehen worden sein. Gibt es bald Nachwuchs? In Gefangenschaft?

    Gruß,
    Knut

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